Bewerbung 4.0

Die digitale Transformation wird hier verstanden als weiter fortschreitende Technisierung bisher analoger Prozesse. Diese Entwicklung beschränkt sich nicht auf die Digitalisierung von Wirtschaftsprozessen.

Auch die vielfältigen Vorgänge rund um eine Bewerbung – von der Stellenrecherche bis zum Vorstellungsgespräch – bieten heute digitale Möglichkeiten. Und wie die digitale Transformation über Wirtschaftsprozesse hinaus bis ins gesellschaftliche Leben hineinreicht, beschränkt sich die Digitalisierung von Bewerbungsprozessen nicht auf eine Leistungselite. Nein, alle Qualifikationsniveaus und alle Branchen sind oder werden von dieser Technisierung generationenübergreifend erfasst.

Für Stellensuchende ist diese Entwicklung zugleich Anforderung und Chance. Nutzen Sie neu sich bietende Möglichkeiten der Bewerbung!

So geht Bewerbung heute! Ich stehe Ihnen zur Seite! Mit Expertise und Engagement! Verbessern Sie Ihre Chancen als Bewerber. In allen Branchen. In allen Funktionen: Als Führungskraft, Spezialist, Talent, High Potential, Fachkraft, Absolvent, Sachbearbeiter, Helfer, Praktikant, Ausbildungsplatz-Bewerber …

Bewerbung digital

Das Anschreiben und der Lebenslauf bleiben in ihren Funktionen auch im neuen Gewand unverzichtbar: Allerdings die postalisch zugestellte klassische Bewerbung als dicke Mappe mit ausgedrucktem Anschreiben und Lebenslauf samt einem Stapel Zeugnisse ist inzwischen ein alter Hut und wird von Unternehmen kaum noch gefragt.

Kandidaten und Recruiter nutzen für die Bewerbung auf Stellen und die Besetzung von Stellen zunehmend digitale Möglichkeiten. Die wichtigsten habe ich hier für Sie zusammengestellt.

1) Die Bewerbung per eMail mit allen Unterlagen, ist eine heute absolut gebräuchliche und verbreitete digitale Spielart der Bewerbung.

2) Das auf Unternehmens-Websites bereitgestellte Online-Bewerbungsformular ist eine weitere digitale Variante der Bewerbung. Auch dabei setzen Unternehmen bei der Bewerberauswahl mit dem CV- oder Resumee-Parsing zunehmend auf Algorithmen und die digitale Verarbeitung von Bewerbungen – und können so eine Vielzahl unterschiedlicher Bewerber schnell und einfach miteinander vergleichen.

Bei Online-Bewerbungsformularen entscheidet also eine Software als erste Instanz über Tauglichkeit von Bewerbern. Identifizieren Sie deshalb unbedingt die entscheidenden Zünd- und Schlüsselwörter und bringen Sie diese in Ihr eigenes Profil mit ein!

3) Die Arbeitswelt verändert sich. Die Vorgehensweise der Stellen- und Kandidatensuche verändert sich. Unternehmen nutzen längst nicht mehr nur die klassische Stellenausschreibung. Unternehmen nutzen zunehmend soziale Medien. Dabei machen sie sich anhand eingestellter Profile ein Bild von Bewerbern oder sind selbst aktiv und rekrutieren Talente. Damit ist Trend Active Sourcing beschrieben.

Die in beruflichen Netzwerken wie XING und LinkedIn, in Bewerber-Datenbanken, Businessnetzwerken, Communitys oder spezialisierten Portalen veröffentlichten Online-Profile werden für Bewerber weiter an Bedeutung gewinnen.

Doch wie können nun Bewerber von diesem Trend profitieren? Die Frage ist einfach und schwierig zugleich zu beantworten: Stellensuchende brauchen einfach nur dafür sorgen, dass ihr Profil im Internet von Recruitern gefunden werden kann. Wer auf eine Online-Präsentation seines Profils verzichtet bleibt für sämtliche Active Sourcing-Bemühungen unerreichbar.

4) Social Recruiting als Trend meint die zunehmende Bedeutung auch von Instagram, Facebook und Twitter für Unternehmen bei der Suche nach Talenten und Spezialisten an Bedeutung.

5) Die Bewerbungshomepage ist im Zeitalter der globalen Digitalisierung ein moderner Trend, die klassische Bewerbung kreativ aufzuwerten und sich von der Masse überzeugend abzuheben. Die eigene Bewerberhomepage ist eine gute Möglichkeit, sein Profil mit einem allgemeiner gehaltenen Anschreiben, einem detaillierten Lebenslauf samt Zeugnissen, Referenzen und Arbeitsproben als Online-Visitenkarte zu präsentieren. Wer in der Flut von Bewerbungen nicht untergehen möchte wird eben kreativ.

6) Das Vorstellungsgespräch per Video hat sich nicht zuletzt pandemiebedingt als digitales Element im Bewerbungsprozess gut etabliert. Mehr noch: Bewerber setzen ergänzend zu ihren Texten kurze Videos ein, um sich zu präsentieren, Aufmerksamkeit zu gewinnen und mit professionell aufgenommenen Sequenzen ihre Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen und so die Wahrscheinlichkeit für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu verbessern

7) Dem Trend Mobile Recruiting ist die One-Click-Bewerbung zuzurechnen: Bewerber sollen sich unkompliziert über das Handy oder Tablet bewerben können.

8) Beim Begriff Speed Recruiting fällt uns nicht ganz zu Unrecht Speed Dating ein – nur eben sitzen hier Bewerber potenziellen Arbeitgebern gegenüber.

9) Darüber hinaus werden in der Szene Tools der Recruiter diskutiert wie Recruiting Chatbots, SEO-Recruiting und Recruiting Marketing. Das Spektrum ließe sich noch erweitern.